Literatur

Im Bereich Literatur liegt am Adolfinum der Schwerpunkt beim Theater. Die Literaturkurse an unserer Schule werden dadurch vorbereitet, dass die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld verpflichtend ein Schuljahr lang die Theater-AG in der Einführungsphase besuchen. Auch in der Unter- und Mittelstufe haben sie Gelegenheit, Bühnenerfahrung im Rahmen von AGs zu gewinnen.

Über die Kooperation mit dem Schlosstheater Moers hinaus, die vor allem Absolventen der Literaturkurse die Möglichkeit bietet, im „Jungen Schlosstheater“ weiter zu spielen, arbeitet die Fachschaft Literatur seit 2005 mit externen Künstlern im Rahmen von „Kultur und Schule“ und anderen Förderprogrammen erfolgreich zusammen.

So können die Schüler die Vernetzung verschiedener Kunstsparten (szenisches Spiel, Gesang, Instrumentalmusik, Tanz, Bühnenbild) vor allem im Hinblick auf die jeweils zum Schuljahresende stattfindenden Aufführungen der Literaturkurse der Q 1 praktisch erleben.

Hier werden neben Bearbeitungen von Klassikern ("Sommernachtstraum", "Faust", "Antigone" uvm.) modernere Stücke ("Dreigroschenoper", "Der gute Mensch von Sezuan", "Frühlings Erwachen" uvm.) und auch selbst geschriebene Szenenfolgen präsentiert.

Das Abschlussstück der Qualifikationsphase 1 (früher Jahrgangsstufe 12) hat mittlerweile eine lange Tradition und trägt nicht nur zum Zusammenhalt der Kurse, sondern auch der Jahrgangsstufe bei. Nicht selten gewinnen die Teilnehmer durch die Herausforderung an Körper, Geist und Seele dabei neben neuen Erfahrungen auch Motivation, sich in anderen Fächern mehr anzustrengen und neu aufzustellen. Ganz sicher bereichert der Literaturkurs die Teilnehmer in ihren Auftrittsmöglichkeiten in stimmlicher und körperlicher Präsenz vor Publikum.

Aus dieser Erkenntnis heraus bemüht sich die Schule sehr um Kontinuität, weshalb mittlerweile vier Kolleginnen die landesweite Fortbildungsveranstaltung Literatur absolviert haben.

Soll ich Literatur wählen?
  1. Wie ihr wisst, ist die Arbeitsgemeinschaft Literatur der Einführungsphase die Voraussetzung zur Teilnahme am Literaturkurs der Q 1. Damit könnt ihr, ebenso wie mit Kunst und Musik, die Pflichtbelegung im künstlerischen Bereich der Qualifikationsstufe abdecken. Literatur ist aber kein Abiturfach und wird nur in der Q 1 als regulärer Kurs angeboten. Damit ihr eine Vorstellung davon bekommt, was euch in der Q 1 erwartet, haben wir in den letzten Jahren auch am Ende der Einführungsphase Ergebnisse für Publikum präsentiert, teils gemeinsam mit der Q 1, teils als Produktion der EPh. Manche Schüler springen danach ab, andere - meist der größte Teil, wollen gerade deshalb unbedingt weiter spielen.

  2. An unserer Schule legen wir den Schwerpunkt auf das Schauspiel und haben in den letzten Jahren  beeindruckende Aufführungen auf die Beine gestellt. Da wir mit dem Schlosstheater Moers und einer ganzen Reihe weiterer Künstler zusammen arbeiten, könnt ihr in diesem Bereich am Adolfinum sehr viel lernen, sowohl spielen und sprechen als auch tanzen und singen bzw. gemeinsam Musik machen. Dies bedeutet aber auch, dass die Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften und Kursen ein Niveau haben muss, das die Zusammenarbeit mit Künstlern – die nicht  kostenfrei zu haben sind – rechtfertigt. Außerdem muss Literatur der Gerechtigkeit halber mit Kunst und Musik vergleichbar sein, obwohl das Fach in der Unter- und Mittelstufe nicht unterrichtet wird.

  3. Die Erarbeitung eines Theaterstücks findet immer in der Gruppe statt. Schon deswegen eignen sich Einzelstunden dafür überhaupt nicht. Die Literatur-AG der EPh findet deshalb in einer Doppelstunde nachmittags statt, der Kurs in der Q 1 sogar in einer Dreifachstunde, ebenfalls nachmittags. Darüber hinaus fallen Proben an, die auch außerhalb der regulären Unterrichtszeit, also abends oder am Wochenende liegen. Davon besonders belastet ist das zweite Halbjahr der Q 1, wenn normalerweise die Aufführungen stattfinden (und viele wichtige Klausuren, und die Facharbeit). Dann wird so geprobt, wie am Theater auch, nämlich Szene für Szene – und je nach Rolle hat man viele oder nicht ganz so viele Proben.

  4. Auch alle anderen Tätigkeiten, die zu einer Inszenierung führen, liegen in der Hand des Kurses, also Dramaturgie (bearbeitete Textfassung des zu spielenden Stückes), Kostüme, Requisite, Bühnenbild, Programmheft, Technik und Werbung. Nicht nur der Kursleiter, sondern auch die SchülerInnen müssen darauf achten, dass die anfallende Arbeit ungefähr gerecht verteilt ist, damit auch eine gerechte Benotung erfolgen kann.

10 Gründe, nicht in den Literaturkurs zu gehen!
  1. Dort muss man sich bewegen, tanzen und singen!
  2. Dort muss man Leute anfassen, die man nicht unbedingt leiden kann!
  3. Dort muss man sich in eine Gemeinschaft einfügen, weil ein Stück nur in Gemeinschaft aufgeführt werden kann! Deshalb muss man auch Zeitpläne einhalten.
  4. Dort muss man sich selbst zurück nehmen, auswendig lernen und für das Publikum spielen!
  5. Dort muss man sich der Regie und vor allem dem Stück unterordnen (und seinen Text lernen), weil man nicht gleichzeitig spielen und zuschauen kann!
  6. Dort gibt es keine Starallüren! Auch dann nicht, wenn man der/die Größte ist.
  7. Dort muss man ganz komische Körper- und Stimmübungen machen, bei denen man völlig bescheuert aussieht!
  8. Man muss bereit sein, alles zu tun, was die Rolle erfordert, also auch hässlich, böse, unbeliebt, fies, doof, ordinär und gemein sein.
  9. Dort muss man am Ende des Jahres ein Ergebnis präsentieren und kann sich nicht davor drücken, nicht einmal dann, wenn man ein wichtiges Tennisturnier, Fahrprüfung, Geburtstag oder Ähnliches hat.
  10. Dort muss man außerhalb des Unterrichts in die Schule, z.B. am Sonntag,  in den Osterferien, an Karneval, am 1. Mai, bei 10 Grad minus und 35 Grad plus! Igittigitt! ;)
Das Team der Fachschaft Literatur
Regine Meyering
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Daniel Schirra
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Wt

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