Geschichte & Gegenwart

Traditionsbewusst: "Der Fürst gründete mich, verschiedene Herren sorgten für mich, nun unterliege ich wiederum dem Recht und der Pflege der Stadt."

Das Adolfinum wurde 1582 durch Graf Adolf zu Neuenahr und Moers gegründet. Als so genannte schola illustris sollte die neue Schule den begabten Jungen der Grafschaft Moers die biblischen Sprachen - Latein, Griechisch und Hebräisch - vermitteln. Alle drei Sprachen gehören bis heute zum Unterrichtsangebot am Adolfinum.

Unter preußischer Verwaltung erhielt das Adolfinum 1821 den Status eines Progymnasiums, damit konnten Schüler am Adolfinum zunächst kein Abitur mehr erlangen. In der Folge gewannen die Naturwissenschaften und Englisch und Französisch als Fremdsprachen an Bedeutung. 1837 wurde dann durch Lehrer Adolf Ludwig Hanckwitz das Schulturnen eingeführt; mit dem Schuljahr 1852/53 kam auch Schwimmunterricht hinzu. Unter Schulleiter Johannes Zahn wurde das Adolfinum 1874 wieder ein - humanistisch geprägtes - Vollgymnasium. 1893 ging die Schule dann in die Trägerschaft des preußischen Staates über, der evanglische Charakter des Gymnasiums blieb jedoch erhalten.

Prägend: Von 1870-1900 leitete Johannes Zahn die Schule.

In der Weimarer Republik veränderten sich die Strukturen jedoch grundlegend: 1926 wurde am Adolfinum eine Aufbauschule errichtet, die Schülern der Volkschule den Übergang zu Gymnasium ermöglichen sollte. Die Aufbauschule wurde von vornherein naturwissenschaftlich ausgerichtet. Im gemeinsamen Kollegium waren nun auch katholische Lehrer vertreten. Zugleich veränderte sich die Sozialstruktur, da die Schüler der Aufbauschule aus weniger wohlhabenden Familien kamen. 1928 kam es dann auch zu räumlichen Veränderungen. Das Adolfinum bezog das Gebäude des ehemaligen Lehrerseminars, wo es bis heute untergebracht ist.


In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Adolfinum eine Oberschule für Jungen, Latein und Griechisch wurden als Unterrichtsfächer abgeschafft. Bei einem Bombenangriff im November 1944 wurde das Schulgebäude bis auf die Außenmauern zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das 1951 endgültig in Stand gesetzte Schulgebäude wieder genutzt werden. Mit den Schulreformen der 1970er-Jahre entwickelte sich das Adolfinum zu einem koedukativen Gymnasium; gleichzeitig erhielt die Schule mit der Erweiterung durch den Neubau 1979 - 1981 kam die Sporthalle Adolfinum hinzu - ihr heutiges Gesicht.

Die ausführliche Geschichte der Schule erzählt der Eintrag in der Online-Enzyklopädie Wikipedia.

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