WM in Hamburg, Landesfinale in Marl
Silber für Beachvolleyballer
Auch im vierten Anlauf hat es für die Beachvolleyballer des Adolfinums nicht ganz gereicht: Beim diesjährigen Landesfinale scheiterte man allerdings erst im Finale mit 1 zu 2 knapp am Besselgymnasium Minden und belegte damit in der Endabrechnung den zweiten Platz. Vorausgegangen waren eine Qualifizierungsrunde auf Bezirksebene, da man auf Kreisebene mangels Gegner direkt für das Bezirksfinale am 17. Juni 2019 in Krefeld qualifiziert war.
Auf Regierungsbezirksebene konnte das Team des Adolfinums (Veit Bils, Henrik Dawel, Timo Moysig, Clemens Spoo bei den Jungen und Amelie Löhndorf, Nele Bernoth sowie Lena Schlayer und Finia Brinckmann bei den Mädchen) einen zweiten Platz erreichen. Das Coaching in Krefeld übernahmen Sportreferendar Tom Weber, Kendra Weyers aus der Q1 und verletzungsbedingt Moritz Liebisch. Im Modus „Jeder gegen Jeden“ stand am Ende nur eine Niederlage gegen das Carl-Humann-Gymnasium aus Essen im Finale. Vor allem das Mixed-Team von Veit Bils und Amelie Löhndorf war ein sicherer Punktegarant, auch das Jungenteam mit Timo Moysig und Clemens Spoo war nur im Finale zu bezwingen. Damit hatte man sich aber für das Landesfinale in Marl am 2. Juli 2019 qualifiziert. Zur gezielten Vorbereitung wurden dann noch ein paar Trainingseinheiten im Solimare absolviert und gut gerüstet machte man sich auf den Weg nach Marl.
Zur Erinnerung: Bei den Schulmeisterschaften gelten folgende Regeln: Jede Schule bietet eine Jungen-Mannschaft, ein Mädchenteam und ein Mixed-Aufgebot. Jede Mannschaft erhält für einen Sieg einen Punkt – gewinnt also im direkten Vergleich mit einer anderen Schule jede Mannschaft, so erhält man mit drei Siegen drei Punkte, verliert ein Team gibt es nur 2:1 Punkte, verlieren zwei Teams im Schulaufgebot so sieht´s schlecht aus: nur 1:2 Punkte und damit „weg vom Fenster“.
Die klimatischen Verhältnisse waren eher moderat angesichts der tropischen Temperaturen vom vergangenen Wochenende – somit stand zumindest wettertechnisch einem erfolgreichen Auftritt des Adolfinum-Teams unter der Leitung von Sportlehrer Martin Schattenberg und Tom Weber nichts im Wege. In Marl warteten in der Grupenphase mit dem Städtischen Gymnasium Sundern und dem Wilhelm-Hittorf-Gymnasium Münster echte Hochkaräter auf die Adolfiner. Somit gleiche Auslosung wie im letzten Jahr.
Gleich zum Turnierbeginn landete das Adolfinum-Team gegen das Wilhelm-Hittorf-Gymnasium Münster einen 3:0 Sieg: Das Jungenteam holte mit Clemens Spoo und Timo Moysig einen 25-10 Sieg, die Mädchen (Lena Schlayer und Finia Brinkmann) konnten sich mit 25-22 durchsetzen und das Mixed-Team mit Amelie Löhndorf und Veit Bils schaffte ein 25-12. Im zweiten Spiel der Vorrunde mussten sich die Adolfinum-Mädchen gegen das Städtische Gymnasium Sundern mit 12-25 geschlagen geben, die Jungen holten mit 25-10 einen deutlichen Sieg – auch das Mixed-Team konnte mit 25-21 einen wichtigen Punkt holen: das Team des Adolfinums mit dem 2:1 Erfolg im Viertelfinale.
Als Gruppenerster traf man im Viertelfinale dann auf das Georg-Büchner-Gymnasium aus Köln. Hier gab es wieder einen 3:0 Sieg für das Adolfinum. Das Mädchen-Duo landete einen 25-4 (!) Sieg „Wir haben wirklich gut aufgeschlagen, das hat´s gebracht!“, so Lena Schlayer später. Die Jungen - erstmalig nach seiner langen Verletzungspause mit Moritz Liebisch für Timo Moysig - kamen auf 25-20 und das Mixed-Duo holte einen klaren 25-13 Sieg.
Auch im Halbfinale gelang der Mannschaft vom Trainerteam Martin Schattenberg/Tom Weber ein (Zitter-)Sieg gegen das Reismann–Gymnasium aus Paderborn. Hier wurde mit zwei Gewinnsätzen (bis 15) gespielt. Die Jungen in der Aufstellung mit Clemens Spoo und Moritz Liebisch feierten einen ungefährdeten 2:0 Sieg. Das Mädchenteam konnte gegen die Paderborner WVV-Auswahlspielerinnen nicht mithalten und verlor mit 0:2. Damit musste das Mixed-Team die Entscheidung bringen: Der erste Satz ging an Paderborn (10:15), auch weil sich noch zu viele (Aufschlag)-Fehler in das Spiel von Amelie Löhndorf und Veit Bils einschlichen. Dies war im zweiten Satz dann deutlich besser, folgerichtig der Ausgleich mit 15:8. Der Tie-Break musste die Entscheidung bringen: Bis zum 10 Punkt ging das Spiel hin und her, dann drei Service-Winner von Veit Bils und der Finaleinzug war mit 15:12 geschafft.
Gegner hier das Bessel-Gymnasium Minden: Schon im letzten Jahr war man aufeinandergetroffen, damals allerdings im Halbfinale, mit dem besseren Ende für Minden. Das Szenario des letztjährigen Halbfinales sollte sich leider wiederholen. Klare Niederlage für die Mädchen, deutlicher Sieg für die Jungen. So weit, so gut. Somit hing das Ticket nach Berlin vom Ergebnis des Mixed-Spiels ab. Leider mit ein paar Fehlern zu viel aus Moerser Sicht: mit 13:15 und 12:15 mussten sich Veit Bils und Amelie Löhndorf denkbar knapp geschlagen geben. Riesenjubel auf der Mindener, große Enttäuschung auf der Moerser Seite. Für einen Großteil des Moerser Teams war damit altersbedingt (die Spielerinnen und Spieler der Jahrgänge 2002 starteten nach vier Jahren Schulbeachvolleyball das letzte Mal für das Adolfinum) die letzte Chance auf das Bundesfinale vertan. Somit zweiter Platz, die beste Platzierung der letzten Jahre. Dies war unmittelbar nach Spielende allerdings nur ein schwacher Trost.
Das Trainerteam Martin Schattenberg/Tom Weber war einerseits erfreut über die Steigerung gegenüber dem Ergebnis vom Vorjahr (damals Bronze), andererseits aber auch angesichts der knappen Niederlage des Mixed-Duos enttäuscht. Weber überzeugt: „Da war ein bisschen mehr drin.“ Trotzdem Respekt für die Leistung des Adolfinum-Teams. Über vier Jahre kontinuierlich gesteigert, erfreulich dabei die Leistung des Youngsters Timo Moysig, der im Bezirksfinale als auch in der Vorrunde das Adolfinum gut vertreten hat.
Text & Fotos: Martin Schattenberg.
— [Thomas Kozianka]