
Was ist eigentlich Fairtrade-Schokolade?
Philosophie-Kurs (Js 6) im Eine-Welt-Laden zu Besuch
Am 14. März tauchte der Philosophieunterricht der 6. Klasse in die Welt der Fairtrade-Schokolade ein und besuchte den Weltladen Moers. Dort lernten die Schülerinnen und Schüler viel über Kakaoanbau, Ernte und die fairen Bedingungen bei der Schokoladenproduktion. Der Besuch beleuchtete auch die Schattenseiten des globalen Schokoladenhandels, insbesondere die Kinderarbeit, und zeigte eine bewusste Alternative auf.

Am 14. März fand im Philosophieunterricht der 6. Klasse eine besondere Aktion statt. Wir besuchten den Weltladen Moers, um uns über fair produzierte Schokolade zu informieren. Zuerst liefen wir in die Innenstadt zum Weltladen. Dort trafen wir Frau Hartmann, die uns freundlich und sehr detailliert über den Kakaoanbau, die Ernte und die besonderen Fairtrade-Bedingungen bei der Schokoladenproduktion informierte. Von der Ernte bis zu den Siegeln für Fairtrade haben wir viel gelernt. Wir konnten sogar Kakaofrüchte und eine Machete anfassen!
Das führt uns schon direkt zu den Problemen im globalen Schokoladenhandel. Die meiste Schokolade wird im sogenannten Kakaogürtel, z.B. in Afrika an der Elfenbeinküste und in Ghana produziert. Besonders in Westafrika müssen viele Kinder bei der Kakaoernte mitmachen. Sie müssen die Kakaofrüchte mit Macheten ernten und die Früchte öffnen. Das sind gefährliche Arbeiten. Sich vorzustellen, dass sie nicht in die Schule können, sondern schon mit 10 Jahren auf einer Kakaoplantage arbeiten müssen, fiel uns schwer. In der normalen Produktion wird nicht genau kontrolliert, unter welchen Bedingungen der Kakao geerntet wird. Und so landet Kakao in unserer Schokolade, der auch von Kindern geerntet und verarbeitet wurde.
Der Kakao für die Schokolade im Weltladen dagegen wird unter kontrollierten Bedingungen angebaut und es ist garantiert, dass keine Kinder auf den Plantagen gearbeitet haben. Das kann man an den Siegeln erkennen, die uns Frau Hartmann genau erklärte, z.B. Fairtrade, GEPA und Naturland Fair. Am Ende durften wir uns auch noch im Laden umschauen, selbst Schokolade kaufen und bekamen auch eine kleine Tafel geschenkt. Frau Grade hat auch einige Tafeln für uns gekauft, die wir dann in der nächsten Woche testen konnten.
Klar, unsere gewohnte Milka-Schokolade schmeckte uns gut, aber die Sorten aus dem Weltladen waren so zahlreich, dass für jeden etwas dabei war. Und einige Kinder fanden auch eine neue Lieblingsschokolade. Wir können euch nur empfehlen, das selbst auszuprobieren. Wenn man weiß, dass man mit dem Kauf etwas gegen Kinderarbeit tut, schmeckt die Schokolade doppelt so gut - auch wenn sie ungefähr doppelt so viel kostet wie eine normale Tafel, damit auch die Kakaobauern einen guten Verdienst haben. Lasst‘ es euch schmecken!
Fotos: Katharina Grade / Efaa Rasheed, 6D, und Katharina Grade
— [Daniel Heisig-Pitzen]