Stand Rede und Antwort: Andrea Hegewald beeindruckte die 7a mit ihrem Auftreten und ihren Geschichten.

Eine Flüchtlingshelferin berichtet der 7a

Waren gut vorbereitet: Die Fragen aus der Vorstunde konnte die 7a an die Frau bringen.

Am Dienstag, den 9. Oktober 2018 gab es bei uns in der Klasse 7a einen ganz besonderen Besuch: Andrea Hegewald, eine Betreuerin für Flüchtlinge kam. Die gelernte Pädagogin arbeitet in einer so genannten stationären Jugendhilfe in Duisburg

In einem Sitzkreis durften wir ihr „Löcher in den Bauch“ fragen, zu denen sie auch bereitwillig Auskunft gab. Für viele der Kinder war es interessant, die Informationen aus nächster Hand zu bekommen.

Im Rahmen des Themengebietes „Schaffen wir das?“ hatten wir uns etwa einen Monat mit Herrn Koopmann und Herrn Heisig-Pitzen vorbereitet, um genügend Vorwissen zu erhalten. Die Betreuerin erzählte uns von den Flüchtlingen, über die Geschichten von den Jungen, der Integration in der Schule und warum oft nur Jungen die Flucht gelingt. Viele waren darüber schockiert, dass Mädchen oft nicht mal auf die Flucht geschickt werden: Auf der Flucht werden sie misshandelt oder verkauft.

Die Flüchtlinge leben in Gruppen zusammen, begegneten der Betreuerin sehr respektvoll und bleiben dort meistens 6-8 Monate, bis sie mit 18 Jahren als Erwachsene weniger vom Staat unterstützt werden. Sie berichtete uns davon, wie schwer es zunächst ist, dass die Jugendlichen Vertrauen zu ihr aufbauen, denn die schlimmen Erfahrungen, welche die Jugendlichen erleben mussten – u.a. erschöpfende Märsche, Ausbeutung oder gar Folter -, beschäftigen sie noch sehr lange. Besonders schockiert waren wir von der Geschichte eines 15-jährigen Jungen aus Eritrea, der sich dem gnadenlosen Militärdienst entziehen wollte, eineinhalb Jahre auf der Flucht war, währenddessen er mehrmals entführt wurde und seine Eltern zur Zahlung von Lösegeld erpresst wurden.

Über die Einrichtung, in der Andrea Hegewald die Jugendlichen betreut, erfuhren wir, dass dort 7 Jungs untergebracht sind, die früher viel aus Syrien, Afghanistan oder dem Iran kamen, heute zumeist aus Guinea, Sudan oder Somalia kommen. Frau Hegewald hilft den jungen Männern jeden Tag ab 9.30 Uhr Deutsch zu lernen oder bei Arztbesuchen oder Amtsangelegenheiten. Zu Frau Hegewalds Aufgaben zählt aber auch das gemeinsame Kochen oder die Freizeitgestaltung, die nicht so unähnlich zu denen von uns Schülerinnen und Schülern der 7a ist - auch sie freuen sich über gemeinsame Spiele am Tisch oder der Konsole. Zwischen den Jugendlichen kommt es wie auch bei jedem anderen manchmal zu Konflikten, die aber nie in Handgreiflichkeiten oder Mobbing ausarten.

Insgesamt war es ein sehr imposanter Besuch, der uns neben den manchmal trockenen Schulbuchtexten einen lebhaften und eindringlichen Eindruck des Lebens von jungen Flüchtlingen in Deutschland vermittelt hat.

Text: Johannes Fiedler und Dora Eichholtz
mit Daniel Heisig-Pitzen

Fotos: Nils Koopmann

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