Volleyball für die nächste Generation
Grundschulprojekt von Adolfinum und Moerser SC geht in die 19. Runde
Bereits zum 19. Mal (!) haben Grundschülerinnen und Grundschüler der vierten Klassen aus Moerser Grundschulen die Möglichkeit, im Rahmen eines vom Gymnasium Adolfinum in Kooperation mit dem Moerser SC initiierten Schulprojekts erste Erfahrungen mit Volleyball zu sammeln. In diesem Schuljahr nehmen etwa 70 Kinder aus zehn Moerser Grundschulen an dem Programm teil. Geleitet wird das Projekt von Tom Weber und Martin Schattenberg, beide ehemalige Bundesligaspieler und -trainer beim Moerser SC und mittlerweile Lehrer am Adolfinum.
Jeden Mittwoch von 16:00 bis 17:30 Uhr lernen die Kinder in der Turnhalle des Adolfinums die Grundlagen des Volleyballspiels. Nach der Corona-Pause wurden einige Änderungen eingeführt: Jungen und Mädchen trainieren nun gemeinsam, und die Trainingseinheiten wurden zentral am Adolfinum zusammengefasst. Dies erleichtert nicht nur die Organisation, sondern fördert auch das Miteinander. „Die gemeinsame Teilnahme zeigt, wie gut Volleyball dazu geeignet ist, alle Kinder gleichermaßen zu begeistern und ihre Fähigkeiten zu fördern“, erklärt Martin Schattenberg. „Der Weg ist für viele Kinder, die aus ganz Moers kommen, nun zwar schwieriger, doch die rege Teilnahme und das Engagement der Kinder freuen uns umso mehr“, fügt er hinzu.
Damit das Projekt gelingt, erhalten die beiden Hauptverantwortlichen tatkräftige Unterstützung: Svea Langer, Liv Berns, Chantal Merkel und Jonas Frankenbusch aus dem Q2-Sportkurs von Herrn Schattenberg sowie die Jugendspieler des MSC, Timo Bernoth und Oscar Kurella, sorgen für fachkundige Anleitung. „Ohne diese Unterstützung könnten wir das Projekt in dieser Form nicht durchführen“, zeigt sich Tom Weber dankbar für die Mithilfe der Schülerinnen und Schüler des Adolfinums. Gerade die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein ermöglicht es, dieses Angebot langfristig aufrechtzuerhalten.
Die teilnehmenden Grundschulen – Eschenburgschule, Gebrüder-Grimm-Schule, Waldschule, Adolf-Reichwein-Schule, Grundschule Hülsdonk, Eichendorffschule, Astrid-Lindgren-Schule, Regenbogenschule, Grundschule Eick, St.-Marien-Schule und Dorsterfeldschule – sind fast alle seit Beginn des Projekts dabei.
Im Training stehen zunächst eine allgemeine Ballgewöhnung sowie die Grundlagen des Volleyballspiels (oberes und unteres Zuspiel sowie Aufschlag) im Fokus. Nach einigen Monaten sollen die Kinder spielfähig sein, um beim Abschlussturnier, dem „Drei-gegen-Drei“-Turnier, ihr Können zu zeigen.
Videoeinblick
Das Gymnasium Adolfinum ist ein zentraler Partner des Projekts: Sowohl das Training als auch das Abschlussturnier sind offiziell als Schulveranstaltungen anerkannt. Volleyball ist eine Schwerpunktsportart am Adolfinum, und neben einer Volleyball-AG in der fünften Klasse gibt es ein spezielles Förderprogramm für besonders talentierte Schülerinnen und Schüler. Schulleiter Thorsten Klag unterstützt das Projekt seit Jahren, während Martin Schattenberg als Initiator und Trainer seit der Gründung des Programms dabei ist. Tom Weber, früher selbst Spieler, engagiert sich ebenfalls seit Langem in diesem Projekt.
Einmal wöchentlich treffen sich die Viertklässler am Nachmittag in dieser freiwilligen AG, in der durch Spiele und Übungen die allgemeine Koordination sowie die grundlegenden Techniken und die Spielidee des Volleyballs vermittelt werden. Nach dem Vorbild des niederländischen Jugendtrainingsprogramms wird inzwischen auch das Schmettern in das Trainingsprogramm integriert.
Der Höhepunkt der Ausbildung ist der traditionelle „Adler Sparkassen Cup“, der Mitte Februar 2025 stattfindet. Hier treten die Kinder in einem „Drei-gegen-Drei“-Turnier an, um ihr Erlerntes zu präsentieren. Besonders talentierte Kinder erhalten anschließend die Möglichkeit, zunächst in einer Fördergruppe des MSC weiter zu trainieren, später Mitglied des Vereins zu werden und schließlich mit einer Mannschaft am Spielbetrieb des Westdeutschen Volleyball-Verbands (WVV) teilzunehmen.
Das Grundschulprojekt, eine gelungene Kombination aus sportlicher Ausbildung, Teamgeist und Spaß, ist ein voller Erfolg – und vielleicht der Startpunkt für die Volleyballkarriere der nächsten Generation.
Text & Fotos: Martin Schattenberg.
— [Thomas Kozianka]