Über HOKISA aus erster Hand erfahren
Lutz van Dijk begeistert bei seiner Lesung die Klassen 8
Am Dienstag, den 13. Juni 2023, fand die Lesung von dem deutsch-niederländischen Autoren Lutz van Dijk als Onlinelesung für die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 8 in der Aula des Gymnasium Adolfinums statt. An der Lesung nahmen neben den circa 150 Schüler*innen der Jahrgangsstufe 8 auch einige interessierte Kolleg*innen teil, so dass die Aula sehr gut gefüllt war.
Lutz van Dijk war in der Vergangenheit schon einige Male zu Gast an unserer Schule und schilderte stets sehr eindrucksvoll über das Leben von Jugendlichen in Südafrika und seiner Stiftung HOKISA (Homes for Kids in South Afrika), welche eine Heimat für Jugendliche darstellt, die HIV positiv sind oder ihre Eltern verloren haben. (weitere Informationen unter: https://hokisa.co.za/). Das erste Hokisa Kinderhaus wurde 2002 eröffnet. 2005 wurde Hokisa auf einem internationalen Ärztekongress in Kapstadt als Modellprojekt für den Einsatz von aidshemmenden Medikamenten unter den Bedingungen einer Armensiedlung ausgezeichnet.
Seit vielen Jahren spendet die Fachschaft Deutsch den Erlös ihrer Adventskalenderaktion am Tag der offenen Tür dieser Stiftung, so dass der Begriff HOKISA für sehr viele unserer Schüler*innen ein Begriff ist. Aus diesem Grund bot es sich an, nach der Coronapandemie eine große Lesung mit Lutz van Dijk durchzuführen, die in diesem Jahr leider „virtuell“ durchgeführt werden musste, jedoch nichts von ihrer Eindruckskraft einbüßte.
Die Schüler*innen hatten sich im Vorfeld der Lesung intensiv mit dem Autoren und „seinen“ Themen im Rahmen des Deutschunterrichts auseinadergesetzt.
Zu Beginn der Lesung stellte sich der Autor zunächst dem Publikum vor und erzählte ihnen auch von seiner eigenen Familie: den Kindern in Hokisa, dem Pilotprojekt in Südafrika, in Masiphumelele, einem der ärmsten Tonwships im Süden von Kapstadt. „Dort können Kinder mit HIV/Aids ein normales Leben führen“, berichtete Lutz van Dijk. „Kinder, die ihre Eltern durch die Krankheit verloren haben, leben dort einem familienähnlichen Zuhause, ohne von der Gemeinschaft ausgegrenzt zu werden“, fuhr er fort. Er zeigte auch immer wieder Fotos von „seiner Familie“ und berichtete über den Werdegang verschiedener Schützlinge.
Lutz van Dijk gelang es durch seine schülerzugewandte Art und die persönliche Ansprache trotz der virtuellen Zuschaltung die Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und sich für seine Geschichten zu begeistern.
„Besonders toll fand ich, dass wir Fragen stellen durften und er mit uns über die verschiedenen Sprachen gesprochen hat“, so Bennet aus der Klasse 8.
Nach ungefähr 90 Minuten, die sehr schnell vergingen, verließen die Schüler*innen mit einer tollen Erfahrung und dem Vorhaben, die Romanverfilmung „Themba“ von Lutz van Dijk anzusehen, die Aula.
Auch die Organisatorin der Veranstaltung, Dina Mecklenburg (Lehrerin für Deutsch und Geschichte), war sehr zufrieden mit dem Ablauf der Onlinelesung und versprach Lutz van Dijk zum Abschied: „Wir sehen uns auf alle Fälle wieder. Vielen herzlichen Dank für dieses beeindruckende Treffen!“
Dankeswerter Weise stellte der Autor im Vorfeld der Lesung einen Kontakt zu Exile Kulturkoordination e.V. (weitere Informationen unter: https://exile-ev.de/afrikakarte/hokisa-homes-for-kids-in-south-africa/) her, die die Veranstaltung zu 50 Prozent finanzierte. Der andere Teil wurde vom Förderverein der Schule übernommen, so dass für die Schüler*innen keine Unkosten für diesen faszinierenden Ausflug in eine ganz andere Welt entstanden.
Text und Fotos: Dina Mecklenburg
— [Daniel Heisig-Pitzen]