Ein "Haus für alle"? Die Schülerinnen und Schüler des Französisch-LK (Q1) diskutierten sehr engagiert.

Lebhafte Debatten im Französisch-LK

Im Rahmen des Leistungskurses Französisch der Q1 hat am Montag vor den Weihnachtsferien (20. Dezember 2021) eine Podiumsdiskussion stattgefunden, in der diskutiert werden sollte, ob die verschiedenen Menschen, die in Paris leben, zusammen in einem „Haus für alle“ wohnen möchten.

Bereits seit Ende November haben die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Facetten der französischen Hauptstadt kennengelernt, die Referendarin Lisa Hupe mit ihnen erarbeitet habe. Dabei stellten sie fest, dass die Unterschiede der verschiedenen Schichten und Menschen in der französischen Hauptstadt größer nicht sein könnten. Somit waren die Rollen der an der Diskussion Beteiligten äußerst verschieden: Da waren Mickaël Bourdon, ein 47-jährigen Obdachloser, Lucie Decharles, eine 19-jährige Studentin, Jeff Kanumba, ein 54-jähriger Musiker, Fadia Ayari, eine 28-jährige Immigrantin, Jean Gosselin, ein 41-Jähriger, der Teil der Gentrifizierung ist, und Vincent Rameau, ein 16-Jähriger, der in der banlieue, der Pariser Vorstadt, lebt. Natürlich durften die beiden Moderatorinnen nicht fehlen, welche die Diskussion geleitet haben.

Nach einer Gruppenphase in den einzelnen Rollengruppen wurde eine Person als Repräsentan bzw. Repräsentantin ausgewählt, welche die Rolle im Inneren der Diskussion verkörpern würde, während die verbliebenen Schülerinnen und Schüler im Publikum Platz nahmen und jederzeit die Möglichkeit hatten, sich in die Diskussion einzubringen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde fanden die Teilnehmenden schnell in die Diskussion und es wurde lebhaft diskutiert und argumentiert. Dabei wurden die Rollen stets ernst genommen, wodurch die beiden Moderatorinnen z. B. den jungen Banlieusard in seiner authentischen Ausdrucksweise zügeln mussten.

Als die Diskussion ein Ende finden musste – die Teilnehmenden hätten durchaus noch viel länger diskutieren können – initiierten die beiden Moderatorinnen eine Abstimmung, in der einstimmig entschieden wurde, dass das „Haus für alle“ errichtet werden soll. Dadurch zeigte sich, dass einige Teilnehmenden sich vom Gegenteil ihrer Meinung überzeugen ließen und kurzer Hand ihre Ansicht änderten.

Nach einer kurzen Feedback-Runde war klar, dass diese Art der Diskussion bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut angekommen war, nicht zuletzt, weil viel gelacht worden war und weil sie im Hinblick auf die mündliche Prüfung im Januar freies Sprechen und Argumentieren üben konnten.

Text: Lisa Hupe | Foto: Lina Fießer.

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