Teilweise gelungen: Neuaufbau des Beachvolleyball-Teams
Adolfiner zahlen beim ersten Start im Landesfinale Lehrgeld
Im Beachvolleyball wurde das Adolfinum zum wiederholten Mal kampflos Sieger bei den Meisterschaften des Kreises Wesel - das Adolfinum hatte als einzige Schule zwei Teams angemeldet - und qualifizierte sich somit für die Regierungsbezirksmeisterschaften in Krefeld am 13. Juni 2016. Hier trat das neuformierte Beachteam des Adolfinums unter der bewährten Regie von Martin Schattenberg an - das Motto: "Schauen wir mal, was so geht..."
Lediglich Wiebke Bils blieb von der erfolgreichen Mannschaft der vergangenen Jahre „übrig“, ansonsten nur „Newcomer“. Zum einen vier Jungen (Veit Bils, Jan Schliekmann, Moritz Liebisch und Clemens Spoo) aus dem erfolgreichen Adolfinum-Team, das beim Bundesfinale im Hallenvolleyball in der Wettkampfklasse III den sechsten Platz in Berlin erreicht hatte, zum anderen drei weitere junge „Damen“: Melisa Uluisik, Kendra Weyers und Amelie Löhndorf. Allen gemeinsam: Sie befinden sich am unteren Ende der spielberechtigten Jahrgänge und sind im Schnitt zwei bis drei Jahre jünger als ihre Kontrahenten. Im Vorfeld wurde dann auch ein zweites Handicap deutlich: Es gibt in Moers nur wenig Trainingsmöglichkeiten - die bisher genutzten Beachfelder fielen aufgrund der Umbaumaßnahmen im Solimare und fehlender Nutzungsgenehmigungen aus -, so dass man quasi „unvorbereitet“ antreten musste: Martin Schattenberg: "In den letzten Jahren waren wir meist schon im Vorfeld auf die Teilnahme am Landesfinale abonniert, aber in diesem Jahr galt eher: Schauen wir mal, was so geht...".
In Krefeld waren insgesamt zehn Teams anwesend, die in zwei Fünfergruppen gegeneinander antraten. Die Auslosung ergab, dass das Adolfinum in der Gruppenphase viermal hintereinander antreten musste. In der Vorrunde ging es jeweils über einen Satz bis 21 Punkte. Schon im ersten Spiel gegen das Gymnasium Goch sollte sich der Gruppensieg entscheiden, was zu diesem Zeitpunkt aber keiner wusste: mit 1:2 musste man diese Partie unglücklich abgeben, da sowohl das geschwisterliche Mixed-Team (Veit und Wiebke Bils) als auch das Jungenteam (Jan Schliekmann, Moritz Liebisch) jeweils mit 21 zu 23 bzw. 22 zu 24 den Kürzeren zogen.
Das Mädchenteam (Amelie Löhndorf und Melisa Uluisik) hatten dank druckvoller Aufschläge souverän gewonnen. Anschließend wurden jedoch mehr oder minder deutliche Siege gegen das Ricarda-Huch-Gymnasium aus Krefeld, die Rudolf-Steiner-Schule aus Remscheid und die Luisenschule aus Mühlheim errungen, so dass man als Gruppenzweiter gegen den späteren Sieger und Turnierfavoriten Humann Essen antreten musste.
Hier gab es nichts zu gewinnen. In allen drei Spielen musste man sich klar geschlagen geben und stand nicht nur im übertragenen Sinn „im strömenden Regen“. Bei all diesen Spielen wurde von Coach Martin Schattenberg viel mit den Aufstellungen „experimentiert“, lediglich beim Mixed bleib es häufig bei der „geschwisterlichen Variante“. Dies sollte sich auszahlen, denn im letzten Spiel des Tages gegen das Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf ging es um das letzte Ticket zum Landesfinale. Auch eine Gewitter bedingte Unterbrechung konnte das Team des Adolfinums nicht aus der Ruhe bringen: Alle drei Teams konnten mit entsprechenden „Regenpausen“ ihr Spiele gewinnen und somit einen nicht unbedingt eingeplanten Erfolg erringen: die Teilnahme am Landesfinale am 30. Juni in Marl.
Beim Landesfinale in Marl am 30. Juni - in gleicher personeller Besetzung - stellten allerdings schon im Vorfeld die Gruppenspiele gegen das Gymnasium Dionysianum Rheine als auch das Gymnasium Sundern hohe Hürden für das Adolfinum dar, waren doch beide Teams in den vergangenen Jahren auf vorderen Plätzen zu finden. Gespielt wurde in der Vorrunde über einen Gewinnsatz bis 25 Punkte. Bei den Jungen waren Jan Schliekmann und Moritz Liebisch chancenlos, das Mädchenteam (Kendra Weyers und Amelie Löhndorf) sorgte für den Ausgleich. Im Mixed musste somit die Entscheidung fallen. Einige Missverständnisse später fiel die leider gegen Wiebke und Veit Bils aus; erstes Spiel damit verloren.
Somit stand man im zweiten Spiel schon unter Druck, denn nur mit einem Erfolg hatte man noch Chancen auf das Viertelfinale. Und es ging gut los: Moritz Liebisch und Clemens Spoo brachten die Adolfiner in Führung, diesmal hatte das Mixedteam allerdings keine Chance und verlor deutlich. Somit fiel die Entscheidung bei den Mädchen (Amelie Löhndorf mit Melisa Uluisik)- Und hier ein Wechselbad zwischen Hoffen - gute Aufschläge, erfolgreiche Abwehr und Angriffe - und Bangen - Fehlaufschlägen und Abstimmungsschwierigkeiten getreu dem Motto "Nimm du ihn, ich habe ihn sicher!“. Am Ende stand auch hier leider die Niederlage. Damit spielte man um die Plätze 9 bis 12 und wurde kampflos Neunter, da das Gymnasium Holzwickede im Vorfeld schon zurückgezogen hatte.
Die Enttäuschung hielt sich bei Team wie Coach Martin Schattenberg ob der Ausgangssituation in Grenzen: Teilweise war die körperliche Überlegenheit ob des gegnerischen Altersvorteils schon groß, zum anderen zeigten sich immer wieder Missverständnisse, die dem fehlenden Training zuzuschreiben sind. Somit konnte Martin Schattenberg nur zusammenfassen: „Das Lehrgeld haben wir dieses Jahr gerne gezahlt, im nächsten Jahr greifen wir mit der gleichen Mannschaft und mehr Training auf jeden Fall wieder an“. Ach ja: gewonnen hat wie so oft das Carl-Humann-Gymnasium Essen im Finale gegen das Mariengymnasium Bocholt.
Text: Martin Schattenberg | Fotos: Jürgen Sabarz.
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