Neoklassizistisch: Das Stadttheater Duisburg war Anlaufstelle für die Schülerinnen und Schüler des Grundkurs Englisch. | Bild: Wikipedia

Grundkurs begegnet Drama auf unterschiedlichen Wegen

Shakespeares Meisterwerk “Romeo and Juliet” ist weltbekannt. Die tragische Liebesgeschichte der beiden Liebenden reißt mit und begeistert – auch heute noch, sogar im Englischunterricht.

Sie im Original zu lesen – gar nicht so einfach. Dennoch gelang es dem Englisch Grundkurs Zugänge zu dem dramatischen Stück zu finden.

„Hat man erst einmal verstanden, wie die Charaktere im Stück zueinanderstehen, wer mit wem verfeindet ist, wer wem heimlich hilft, lassen sich auch die Akte besser verstehen“, berichtet Karim, der Englisch als Abiturfach gewählt hat. Eine große Personenkonstellation wurde vom Kurs erschlossen, ziert seither den Kursraum und bietet immer wieder Orientierung im Stück.

Bleibt die Sprache: Typisch Shakespeare halt. Das „Shakespearean English Einmaleins“ hilft beim Verstehen der Originaltexte, da wird es auf einmal auch ganz offensichtlich, was Romeo unter Liebe versteht und dass der Prolog des Stückes ein Sonett sein muss – wieder typisch Shakespeare, ist doch klar.

Auch die Rollenvorstellungen und -erwartungen wurden kritisch untersucht und diskutiert, waren sie doch nicht alle typisch elisabethanisch. Shakespeare schien wirklich etwas besonderes zu sein.

Hinauf ins Haus des Schauspiels: Der Englisch-Grundkurs mit Frau König vor dem Stadttheater Duisburg.

Um Inspirationen zu bekommen, wie man das Stück adaptieren kann, ging der Grundkurs im September auch ins Duisburger Stadttheater. Der Spieltrieb Duisburg bot eine spannende Inszenierung, die das Originalstück anhand der Textstellen immer wieder erkennen ließ, dennoch aber die Moderne einband. So waren Romeo und Julia nicht bloß Romeo und Julia, sondern auch Romea und Romeum, Julius und Julium. Nicht schlecht. In jedem Fall wurde der Zeitgeist von 2019 aufgegriffen und untermauerte so die gegenwärtige Bedeutung des Stücks.

Dagegen wirkte selbst die filmische Umsetzung des Filmes von 1996, mit Leonardo di Caprio in der Hauptrolle, irgendwie „veraltet“, obschon sehenswert – möglicherweise wegen Leo.

Diese Eindrücke regten schlussendlich die Phantasie und Kreativität der Grundkursschüler an und es entstanden spannende Skripte und Kurzvideos, die darstellten, wie man den Film neu auflegen könnte.

„Zum Abschluss vertonen wir noch ein Youtube-Video zum Thema Romeo und Julia to go auf Englisch, um die gesamte Handlung kurz zusammenzufassen“ erklärt Frau König, der die Arbeit mit dem engagierten Grundkurs wirklich Freude bereichert.

Zum Thema „Globalization“ haben sich die Abiturienten übrigens auch schon etwas überlegt, denn „Tomorrow is NOW“. Es geht zum ersten deutschen TEDxMoers Talk im Januar, bei dem Themen der Globalisierung beleuchtet werden. Vielleicht auch was für Dich?

Text: Maren König

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