Präsentierten das Auschwitzprojekt (v.l.n.r.): Tim Herrmann, Meret Fass, Lennart Fischer, Simon Berger, Maria Vollendorf-Löcher.

Tagung des IBB: Präsentation des Auschwitzprojekts

Download des Specials zum 10-jährigen Jubiläum der Polenfahrt aus dem Jahresheft 2019

Polenfahrt-Spezial Jahresheft 2019.pdf (3,0 MiB)

Heute vor genau 75 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von Soldaten der Roten Armee befreit. Nur 7000 Menschen konnten gerettet werden. In den knapp fünf Jahren zuvor wurden dort über 1,4 Millionen Deportierte aus ganz Europa getötet. Auschwitz ist heute das Symbol für den Holocaust geworden und der 27. Januar, als Datum der Befreiung des Lagerkomplexes, erinnert als internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Auch weil diese schreckliche Zeit und die Gräueltaten niemals vergessen werden dürfen, wurde am 24. und 25. Januar 2020 eine zweitägige Veranstaltung des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks (IBB) in Schwerte abgehalten. Das Thema der Veranstaltung lautete „75 Jahre nach Auschwitz – Potentiale historisch-politischer Bildung an Gedenkstätten und Erinnerungsorten“. Das Adolfinum war hier mit der Präsentation des Auschwitz-Projekts vertreten.

Die Präsentation des Adolfinum-Projekts fand am zweiten Tag statt, um zum Beispiel Lehrkräfte anderer Schulen dabei zu unterstützen, selbst ein ähnliches Projekt auf die Beine stellen zu können.

Die Schülerinnen und Schüler Meret Faß, Lennart Fischer und Simon Berger fuhren dazu gemeinsam mit den Lehrkräften Maria Vollendorf-Löcher und Tim Herrmann am Samstag früh nach Schwerte. Zu Beginn der Tagung wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich von den Veranstaltern des IBB begrüßt. Direkt im Anschluss sprach Stefan Querl, stellvertretender Leiter des Geschichtsortes „Villa Ten Hompel“, darüber, was passieren wird, wenn es bald keine Zeitzeugen mehr gibt und welche Möglichkeiten existieren, die durch die Zeitzeugen vermittelten Erfahrungen und Informationen ähnlich persönlich und emotional wie durch die Zeitzeugen selbst zu transportieren.

Nach der ersten Pause konnten wir uns in verschiedenen Workshops darüber informieren, wie unterschiedliche Gedenkstätten arbeiten oder wie eine Gedenkstättenfahrt möglichst optimal vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet werden kann. Dabei wurden viele Konzepte vorgestellt, wie man das Gedenken an diese Zeit aufrechterhalten kann.

Im Anschluss gab es eine Präsentation des WDR zu „Augmented Reality in der historisch-politischen Bildung“, wobei die Möglichkeiten einer App gezeigt wurden, mit der Menschen als kurze Videoaufnahme, die über ihre Erlebnisse im Krieg berichten, direkt in den Klassenraum geholt werden können.

In der zweiten Workshopphase stellten wir das Konzept unserer Fahrt nach Polen vor. Über die organisatorische und konzeptionelle Seite berichteten unsere begleitenden Lehrkräfte. Ebenso wichtig war aber auch die Sicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fahrt, repräsentiert durch Meret und Simon, und die Sicht der begleitenden „Teamer“, worüber Lennart ausführlich berichtete. Die Tatsache, dass die Schülerinnen und Schüler selbst wichtiger Teil des Leitungsteams der Fahrt sind und einen großen Teil der Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernehmen, wurde von den Anwesenden schnell als Besonderheit unseres Projekts erkannt und sehr positiv aufgenommen.

Aufgrund der positiven Resonanz wurden wir gebeten, das Konzept der Polenfahrt unserer Schule auch für alle Tagungsteilnehmer unter dem Tagesordnungspunkt „Good-Practice-Projektpräsentationen von Jugendlichen“ vorzustellen. Auch hier kam das Projekt wieder sehr gut an und es gab viele Nachfragen, die wir alle gut beantworten konnten.

Die Tagung endete schließlich mit einem nachdenklichen und anregenden Vortrag von Dr. Anke Hoffstadt, vom Bildungswerk der Humanistischen Union NRW e.V., über „Handlungsräume, Gegenwartsbezüge und überzogene Erwartungen“ in Bezug auf den Besuch von Gedenkstätten.

Bei Meret Faß hat die Veranstaltung in Schwerte einen bleibenden Eindruck hinterlassen: "Dieser Tag in Schwerte hat gezeigt, dass das Adolfinum-Projekt unserer Gedenkfahrt nach Auschwitz auch nach zehn Jahren immer noch aktuell ist und starkes Interesse bei vielen Menschen erzeugt. Wir hoffen, dass wir durch die Vorstellung des Konzepts in einem solchen Rahmen dazu beigetragen haben, dass auch andere Einrichtungen eine ähnliche Fahrt auf die Beine stellen wollen und können. Durch das Feedback der Tagungsteilnehmer haben wir gelernt, dass unser Projekt wichtig ist - für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, die begleitenden Teamer und Lehrkräfte, aber auch für Außenstehende, da wir Vorbild sein und dafür sorgen können, dass  das Gedenken an die Opfer der NS-Zeit weiter aufrecht erhalten wird."

Text: Meret Faß | Foto: Mechthild vom Büchel (IBB Dortmund).

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