
"Erproben, wissen, präsentieren"
Das Erweiterungsprojekt 2024/2025
Am 3. April 2025 war es endlich so weit: 29 Schülerinnen und Schüler präsentierten nach einem halben Jahr intensiver Arbeit ihre Ergebnisse zu selbstgewählten Themen. Im Rahmen eines Präsentationstages stellten wir unsere Projekte einem interessierten Publikum aus Mitschülerinnen und Mitschülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern, Freunden und Familienangehörigen vor.
Doch bis zu diesem großen Tag lagen sechs spannende Monate hinter uns – Monate voller Ideen, Recherchen, Rückschläge, Fortschritte und Kreativität.Alles begann mit einem Schreiben, in dem wir für das Projekt vorgeschlagen wurden – mit der Aufgabe, uns zu bewerben und erste Themenvorschläge einzureichen.
Für mich stand schnell fest: Ich wollte ein eigenes Brettspiel entwickeln. Ich spiele in meiner Freizeit leidenschaftlich gern, aber manchmal fehlt mir bei einem Spiel etwas oder ich hätte gerne bestimmte Elemente verändert. So entstand meine Idee – und mein Projekt. Meiner Mitschülerin Frieda Feggeler kam ihre Idee während eines Urlaubs im Schwarzwald, als ihr immer wieder Warnschilder vor Wölfen auffielen. Sie wollte mehr über das Verhalten und die Rückkehr der Tiere erfahren. Hannes Riedl beschäftigte sich mit der Frage, welche Geschichte hinter bekannten Computerspielen wie Mario Kart steckt. Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig, individuell und spannend die Themen waren, mit denen wir uns außerhalb des Schulalltags beschäftigt haben – und die wir am Ende mit großer Begeisterung einem Publikum präsentierten.
Nach der Themenwahl begann die eigentliche Arbeit: Recherchieren, Literatur sichten, Interviews führen, Umfragen erstellen, kreativ werden – und immer wieder anpassen, verwerfen, verbessern. Damit wir unsere Zeit gut im Blick behalten konnten, waren unsere begleitenden Lehrkräfte eine große Hilfe. Sie standen uns jederzeit mit Rat und Motivation zur Seite.
Ich selbst habe bei meinem Brettspielprojekt erlebt, wie herausfordernd es ist, einen spielbaren Prototypen zu erstellen – so, wie es auch echte Spieleautoren tun, wenn sie ihre Spiele einem Verlag vorstellen. Gleichzeitig habe ich gemerkt, wie viele verschiedene Fähigkeiten man dabei einsetzen kann: Kreativität, Planung, Testen, Geduld – und schließlich auch die Kunst, das Ergebnis in einem spannenden 15-minütigen Vortrag zusammenzufassen.
Am Tag der Präsentation herrschte ab 16 Uhr eine aufgeregte und erwartungsvolle Stimmung im Altbau des Adolfinums: letzte Technik-Checks, gegenseitige Hilfe beim Gestalten der Räume, herzliche Begrüßung durch Herrn Klag und Herrn Kisters.
Alle Präsentationen wurden mit Applaus und echtem Interesse belohnt. Besonders gefreut haben wir uns über Rückfragen und persönliches Feedback – ein Zeichen dafür, dass unsere Themen das Publikum wirklich bewegt haben.
Gegen 19:30 Uhr ging ein spannender und erfolgreicher Nachmittag zu Ende. Und wir alle konnten stolz sagen: Unsere Arbeit hat sich gelohnt. Wir haben gelernt, wie man gegen den Wind segelt, welches Konzept hinter Picnic als Lieferdienst steckt, wann Urlaube im All möglich sein könnten – und vieles mehr. Es war eine gelungene Reise durch die Welt der Ideen. Unser gemeinsames Fazit: Wir sind an unseren Herausforderungen gewachsen – und wir haben viel für unsere Zukunft gelernt.
Text: Noah Finkbeiner (Klasse 7a) | Fotos: Ernst Kisters.
— [Thomas Kozianka]