Das Leben in der Weimarer Republik erforscht
Schüler erarbeiten Ausstellung und digitalen Stadtrundgang
„Wie lebten die Menschen in Moers zur Zeit der Weimarer Republik? Wie arbeiteten sie, wie lernten sie und wie verbrachten sie ihre knappe Freizeit?“ Zu diesen Fragen, haben die Neuntklässler des Gymnasiums Adolfinum Antworten gefunden. Im Rahmen eines Projektes in Kooperation mit der Volkshochschule Moers-Kamp-Lintfort beschäftigten sie sich im Unterricht mit dieser kurzen, aber ereignisreichen Phase der deutschen Geschichte. Mit Unterstützung der Geschichtslehrer Thomas Kozianka, Marcel Buchmüller und Anna Benjamins ist eine Ausstellung und ein digitaler Stadtrundgang entstanden, die jetzt eröffnet und vorgestellt wurden.
VHS-Fachbereichsleiter Dr. Ulrich Steuten zeigte sich sehr zufrieden: „Die Hauptarbeit kam aus der Schule, von den Lehrern und Schülern. Von Moerser Bürgerinnen und Bürgern erhielten wir erfreulich viele Leihgaben, durch Vorträge und Seminare haben wir das Projekt in der VHS begleitet.“ Die VHS hatte Anfang des Jahres eine Förder-Zusage in Höhe von 1.000 Euro vom Verein Weimarer Republik erhalten. Begeistert von der Zusammenarbeit war auch Geschichtslehrer Marcel Buchmüller: „Die Schüler haben die Herausforderungen gut gemeistert.“ Den rund sechzig Gästen der Ausstellungseröffnung präsentierten die Schüler nach einem Kurzvortrag zur Geschichte der Weimarer Republik ihre Ergebnisse. Etwa 150 Objekte, Haushalts- und Arbeitsgegenstände, persönliche Aufzeichnungen und Briefe, offizielle Schriftstücke und Bilder aus der Weimarer Republik kamen zusammen: Zu den Exponaten gehört eine Waschmaschine aus den 30er-Jahren.
Teil zwei des Projektes ist der digitale Stadtrundgang. Die Schüler haben wichtige Orte der Weimarer Zeit in Moers ausfindig gemacht und in einer App mit Infos hinterlegt. So zeigt der Rundgang unter anderem das Adolfinum, die Zeche Rheinpreußen und die Steinstraße zur Zeit der Weimarer Republik.
Text: NRZ (Lokalausgabe Moers, 04.12.19) | Fotos: Thomas Kozianka.
— [Thomas Kozianka]