Gutgelaunt und sonnenbestrahlt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Griechenlandfahrt 2018.

Eindrucksvolle Einblicke

Sagte den Adolfinern eine gute Fahrt voraus: Das Orakel von Delphi.

Paul Sager und Falk van den Bosch führten während der Hellasfahrt Tagebuch. Hier ist es für die Schulöffentlichkeit nachzulesen.

1. Tag:

Während die Sonne noch längst nicht aufgegangen ist, trifft sich unsere Abenteurergruppe um 5.30 Uhr in der Früh am Düsseldorfer Flughafen. Vor uns steht eine lange Reise bis zu unserem Ziel, der Heimat der antiken Sprache. Nach dem Flug nach Athen erwartet uns nämlich eine längere Fahrt mit dem Bus, der uns in die gebirgige Region, in der das antike und das moderne Delphi liegen, bringt. Die Skilifte, die wir aus dem Busfenster sehen können, erscheinen uns dabei paradox, denn zumindest bei unserer Anreise ist uns sonniges, warmes Wetter vergönnt. Da die Anreise schneller ging als gedacht, haben wir sogar die Möglichkeit schon am ersten Tag die Ruinen und das dazugehörige Museum des antiken Delphi zu besuchen. Neben viel Bildung, die wir durch einzelne Vorträge von uns Schülern zu unterschiedlichen Themen, Bauwerken etc. erhalten, gibt uns dieser Besuch der antiken Stätte etwas Weiteres, die Einstimmung auf neun weitere Tage voller beeindruckender Steine. Abends beziehen wir das Hotel, das uns für eine Nacht beherbergt. Man kann es wahrscheinlich als das mit Abstand rustikalste Hotel während der Fahrt bezeichnen, doch das sollte nicht unsere Hauptsorge sein. Mit dem späten Abend und während der Nacht deutet sich nämlich kälteres, windiges, regnerisches Wetter an, das den Wohlfühlfaktor der nächsten Tage doch etwas senken wird.

 2. Tag:

Früh brechen wir auf und steigen wieder in den Bus. Wir reisen zum Kloster Hosios Loukas, wo wir einerseits etwas über den orthodoxen Glauben lernen und sich uns andererseits wunderschöne Panoramen der griechischen Landschaft darbieten. Darauf besuchen wir eine Gedenkstätte für die NS-Gräuel in Griechenland an der Stelle, wo früher das Dorf Distomo lag. Als letztes besichtigen wir den Kanal von Korinth, der mehr aussieht wie der zwanghafte Versuch aus der peloponnesischen Halbinsel eine richtige Insel zu machen als ein richtiger Kanal. Hier gibt es auch ein viel gelobtes Souvlaki zu essen, was den Erwartungen auch mehr oder weniger Stand halten kann. Nachmittags erreichen wir das Hotel in Tolo und trotz des eher unschönen Wetters, ergreifen wir in Teilgruppen die Gelegenheit zur Erkundung des Ortes.

3. Tag: Wir als kühne Gruppe erkunden heute Nafplio. Um dorthin zu gelangen, benutzen wir aber nicht wie bisher tourimäßig einen Reisebus- nein, nein- wir entscheiden uns für den dortigen öffentlichen Nahverkehr. Leider hatten auch weitere Reisegruppen diese Idee, weshalb die Fahrt nach Nafplio in einem sehr gut ausgelasteten Bus erfolgt. Aufgrund des weiterhin schlechten Wetters verlassen wir Nafplio recht früh nach dem Besuch eines Museums, das sich mit Ausgrabungsstätten des nächsten Tages beschäftigt, und nach etwas Freizeit. Zurück in Tolo wandert ein Teil unserer Abenteurergruppe zur nahe gelegenen Akropolis von Asini, wo es als Premiere für die Griechenlandfahrt zusätzlich zu Überbleibseln des antiken Hafens, das Gelände der Akropolis zu besichtigen gibt. Hierbei offenbaren sich uns erneut schöne Panoramen und weitere interessante Dinge, jedoch wird auch ein Problem der Fahrt sichtbar: MÜCKEN. Es mag zwar übertrieben klingen, wenn man sagt, dass sie in Heerscharen über uns herfielen, aber zumindest kann man sagen, dass, wenn man zum Ende der Fahrt nicht eine zweistellige Anzahl (höherer zweistelliger Bereich) an Mückenstichen hatte, man etwas falsch bzw. richtig gemacht hatte. Ein weiterer Wegbegleiter wird von nun an außerdem eine Musikbox, die unter anderem mit 80er Jahre Programmtipps von Herrn Neumann und Frau Evers zu einer heiteren Stimmung beiträgt.

4. Tag:

Heute stehen weitere faszinierende Steine der Ausgrabungen von Tiryns, Mykene und Epidauros auf der Agenda, begleitet und präsentiert vom visuell/haptischen Giorgos, unserem ausdauernden und redseligen Guide für diesen Tag. Neben der Erleuchtung durch das Wissen über beispielsweise die prähistorische und historische Zeit in Griechenland und die exzellente Akustik des Theaters in Epidauros, leuchtet noch etwas weiteres…die Sonne. Nachdem wir sie nach der Anreise schon vermisst hatten, lässt sie sich von diesem Tag an wieder blicken und wird uns bis zum Ende der Reise begleiten. Diese Gelegenheit wird natürlich genutzt um nach dem Abschluss des kulturellen Programms einen ersten richtigen Strandbesuch durchzuführen.

Entspannt: Die Adolfiner in einer römischen Agora in Athen.

5. Tag:

Und schon wieder Nafplio. Wobei man sagen muss, dass Nafplio bei sonnigem Wetter und einer Anreise in einem weniger gefüllten Bus auch deutlich schöner erscheint. Dieses Mal besuchen wir die Palamidi-Festung auf dem gleichnamigen Berg in Nafplio. Beim Erklimmen der Stufen, über deren exakte Anzahl sich die Gelehrten der Fahrt nicht einig sind, bemerken wir einen nicht zu verachtenden Wind, weshalb unser Aufenthalt oben auch nicht zu lang ist. Nach erneuter Freizeit in der Stadt kehren wir wieder nach Tolo zurück und gehen ein letztes Mal zum Strand, wo wir die Sonne genießen und bei unterschiedlichen sportlichen Betätigungen oder reiner Entspannung innerlich Abschied nehmen von diesem kleinen beschaulichen Ort.

6. Tag:

Heute geht es nach Athen. Auf dem Weg besichtigen wir das antike Korinth. Angekommen in Athen beziehen wir das Hotel und haben etwas Freizeit. In dieser erschüttert eine anonyme Teilgruppe den Glauben des besorgten Herrn Neumanns an die Orientierungsfähigkeit seiner Schützlinge, nachdem diese statt der einfachen 200 m langen Wegbeschreibung zu einer Imbissbude zu folgen (unfreiwillig) die Option des Großstadtmarathons wählen. Am späten Nachmittag machen wir einen Rundgang durch Athen und bekommen unsere ersten richtigen Eindrücke von der Stadt. Wir stellen fest, dass die Stadt zwar an einigen Stellen ästhetisch gesehen Abstriche macht, jedoch ist dies mehr Teil einer ehrlichen und offenen Darstellung der öffentlichen finanziellen Verhältnisse, was für manche auch einen Teil des Charmes Athens ausmacht. Abends am Hotel erleben wir auf der netten Dachterrasse einen atemberaubenden Sonnenuntergang über Athen und können von dort aus auch die nachts angeleuchtete Akropolis betrachten.

7. Tag:

Auf der Tagesordnung steht ein umfangreicherer Stadtrundgang durch Athen mit unserer sachkundigen Stadtführerin Kiki, die sich die größte Mühe gibt die von Giorgos hoch gesetzten Maßstäbe zu erfüllen. Als (im wahrsten Sinne des Wortes) Höhepunkt erklimmen wir nach der Besichtigung unterschiedlicher Plätze sowie des Nationalgartens die Akropolis und besuchen später das zu ihr gehörende Museum. Darauf erkunden wir ab dem Nachmittag die Stadt in abenteuerlustigen Kleingruppen.

8. Tag:

Heut ist der griechische Nationalfeiertag, der Ochi-Tag. Als waschechte Tourigriechen kommen wir natürlich nicht drum herum uns die schöne Parade anzusehen. Wir treffen zu dem Teil der Parade ein, bei der Schülerinnen und Schüler auftreten. Die These, dass die Schilder mit den Zahlen, die die Schüler tragen, für deren Jahrgangsstufe stehen, muss dann doch verworfen werden, nachdem wir eine fünfzig auf einem Schild erblicken. Wir lernen, dass in Griechenland die Schulen keine Namen tragen, sondern einfach durchnummeriert sind. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und wieder etwas Freizeit in der Stadt sammeln wir uns am Hotel und marschieren unter Beschuss einer Kanone anlässlich des Feiertags zum „Mount“ Lykavittos. Oben angekommen ergibt sich dort eine beeindruckende Aussicht über Athen bei Dämmerung und Dunkelheit. Zum Abschluss des Tages essen wir im Hardrock-Cafe, welches der ein oder andere auch mit einem entsprechenden Souvenir verlässt.

9. Tag:

Am vorletzten Tag besuchen wir die attische und die römische Agora mit dem Turm der Winde. Wir lernen etwas über die antiken Prinzipien der Demokratie, die für unsere heutige Welt wegweisend sind. Nachdem man schon den Großteil der Sehenswürdigkeiten der Stadt gesehen hat, beschränkt sich die Freizeit in der Kleingruppe mehr auf das abschließende Beschaffen von Souvenirs, aber auch auf ein letztes bewusstes Wahrnehmen der Stadt und ihrer Atmosphäre. Am Abend können einige Schüler Herrn Neumann, der sich bisher vehement gegen das gemeinsame Sirtakitanzen gewehrt hat, mit einer geschickten List und mit der Unterstützung der freundlichen Hotelangestellten Donna doch dazu überreden auf der Dachterrasse mit ihnen zu tanzen.

10. Tag:

Es ist Abreisetag. Melancholisch gestimmt nehmen wir Abschied von Griechenland, fahren zum Flughafen und treten den Rückflug an. Auch stärkere Turbulenzen können dabei unsere Heimkehr leider nicht aufhalten und so kommen wir wieder in Düsseldorf an. Am auffallendsten ist der große Temperaturunterschied, der einem das Gefühl gibt von einem sonnigen Sommertag in eine besonders apokalyptisch kalte Arktis geworfen zu werden.

 

Fazit der gesamten Reise: Es war eine tolle Reise, die zwar vor allem die Fans von antiken Steinen bediente, aber man kann sagen, dass sie auch jedem anderem Reisetypen etwas bot. Leider kann man sich bei dieser Fahrt nicht als Teamer bewerben um noch einmal an ihr teilzunehmen, aber wir glauben, dass es sich schon für dieses tolle Erlebnis allein gelohnt hat Griechisch zu belegen. So bedanken wir uns abschließend bei Herrn Neumann und Frau Evers (alias Herr Sven und Frau Christel) für diese schöne Hellasfahrt.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei dem Förderverein der Schule bedanken, der auch in diesem Jahr die Fahrt finanziell unterstützt hat.

 

Text: Paul Sager und Falk van den Bosch, Fotos: Christina Evers

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