Beginn der heißen Phase der Vorbereitung: die Teamer der Auschwitzfahrt beim Besuch der "NS-Ordensburg" Vogelsang.

Vorbereitungsfahrt in die Eifel

Mit der alljährlichen Vorbereitungsfahrt der Teamerinnen und Teamer samt Lehrern startet die heiße Phase des diesjährigen Auschwitzprojekts mit Blick auf die Jubiläumsfahrt im Juli: Zur Vorbereitung der Fahrt ging es am 11. Januar 2018 in eine Jugendherberge in der Eifel, nahe der früheren NS-Ordensburg Vogelsang.

Wenn alle Jahre wieder der Ortsname Simmerath-Rurberg das Ziel einer Busreise ist, wissen die Teamerinnen und Teamer, dass die heiße Phase des Auschwitzprojekts begonnen hat. Sie betreuen während der Polenfahrt im Juli eine Kleingruppe von Schülern der Einführungsphase in Auschwitz und Kraków und bereiten diese vorher intensiv auf die bevorstehenden Erlebnisse vor.

Daher fährt man seit Jahren für ein Vorbereitungswochenende in eine Jugendherberge in der Eifel, nahe der früheren NS-Ordensburg Vogelsang. Neben einem Besuch vor Ort und einer geführten Tour durch den „Täterort Vogelsang“, an dem während der NS-Zeit Nachwuchs für die NSDAP und die Reichsverwaltung ausgebildet wurde, standen aber auch viele weitere Programmpunkte auf dem Plan. So gab es verschiedene Präsentationsrunden, bei denen neue und erfahrene Teamer ihre erarbeiteten Module für die Zeit der Kleingruppenvorbereitung vorstellten und überwiegend positives Feedback sowie konstruktive Verbesserungsvorschläge erhielten.

Inhaltlich wird dabei stets ein sehr großes Spektrum abgedeckt; man hatte die Wahl zwischen Vorträgen zu aktuellen Themen wie Populismus oder Neonazismus, zahlreichen historischen Modulen und allgemeineren Inhalten wie Krieg und Migration. Auch beschäftigt man sich vermehrt mit den Auswirkungen dieser Themen in der Vergangenheit der Stadt Moers.

Hoch her ging es auch bei der abendlichen Verteilung der Kleingruppen, die jedes Jahr für ausreichend Gesprächsstoff sorgt und stets (vor allem in Person von Herrn Dr. Remy) auf demokratischste Art und Weise durchgeführt wird. Am Ende waren dann tatsächlich alle zufrieden und der bereits fortgeschrittene Abend fand einen angenehmen Ausklang im gemütlichen Beisammensein.

Nach der Rückkehr von der Ordensburg Vogelsang, die viele Neu-Teamer das erste Mal besichtigten, und einem wärmenden Mittagessen wurden am Samstagmittag alle Ergebnisse gesammelt und ausgewertet, bevor es dann nachmittags zurück in Richtung Seminarstraße ging.

Der offizielle Startschuss des Projekts erfolgt in knapp einem Monat bei der Auftaktveranstaltung der Fahrt mit allen 160 Teilnehmern der Einführungsphase, zirka 65 Teamern und den beteiligten Lehrern.

Die Polenfahrt 2019 ist aber nicht nur wegen der hohen Teilnehmerzahl besonders, denn vom 5. bis 11. Juli diesen Jahres fährt das Auschwitzprojekt des Adolfinum zum zehnten Mal nach Polen, jedes Jahr bringt es einen großen Mehrwert für alle Beteiligten. Außerdem wird das Projekt in diesem Jahr durch den Kunstpädagogen Martin Domagalla filmisch begleitet. Seit der Pilotfahrt 2010 wurde es mehrfach ausgezeichnet, noch in der Vorweihnachtszeit trafen bei einem Jubiläumstreffen einige Teilnehmer der allerersten Fahrt auf die aktuelle Teamergruppe.

Text: Tobias Tilch | Fotos: Lou Schulz.

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