Adolfinum holt Bronze
Beachvolleyball: Landesmeisterschaft in Duisburg
Das neuformierte Team der Beachvolleyballer des Gymnasiums Adolfinum hat sich nach der dreijährigen coronabedingten Pause wacker geschlagen und den Sprung auf das Treppchen geschafft. Vorausgegangen waren eine Qualifizierungsrunde auf Bezirksebene, da man auf Kreisebene mangels Gegner direkt für das Bezirksfinale am 23. Mai in Krefeld qualifiziert war.
Auf Regierungsbezirksebene konnte das Team des Adolfinums (Marten Kindermann, Timo Bernoth, Oscar Kurella und Jonas Frankenbusch bei den Jungen und Shirley und Stella Buhl, Laura Woeste sowie Malin Wilhardt bei den Mädchen) einen zweiten Platz erreichen. Das Coaching in Krefeld übernahmen Sportreferendar Mirko Miadowicz sowie Travis Schumann und Tom Steilmann aus der Q1. Nach den Gruppenspielen (Niederlage gegen das Carl-Humann-Gymnasium Essen) traf man nach dem Halbfinalsieg gegen Düsseldorf im Finale erneut auf den langjährigen Konkurrenten aus Essen. Auch in diesem Fall unterlagen alle drei Teams deutlich. Insgesamt war vor allem das Jungenteam von Timo Bernoth und Marten Kindermann ein sicherer Punktegarant, aber auch das Mädchenteam mit Shirley und Stella Buhl war nur von Humann Essen zu bezwingen. Damit hatte man sich als Turnierzweiter für das Landesfinale in Duisburg am 14. Juni 2022 qualifiziert.
Zur Erinnerung: Bei den Schulmeisterschaften gelten folgende Regeln:Jede Schule bietet eine Jungen-Mannschaft, ein Mädchenteam und ein Mixed-Aufgebot. Jede Mannschaft erhält für einen Sieg einen Punkt – gewinnt also im direkten Vergleich mit einer anderen Schule jede Mannschaft, so erhält man mit drei Siegen drei Punkte, verliert ein Team gibt es nur 2:1 Punkte, verlieren zwei Teams im Schulaufgebot so sieh es schlecht aus: nur 1:2 Punkte und damit „weg vom Fenster“. Es wird jeweils ein Satz bis 21 Punkte gespielt.
Wettertechnisch als auch organisatorisch gab es in der Beach-Arena in Rumeln nichts zu meckern: Anreise im Bus zusammen mit der Fußballmannschaft des Adolfinums, sommerliche Temperaturen, blauer Himmel und sechs top präparierte Beachfelder, ein Turniermodus jeder gegen jeden - da gab es nichts zu meckern. Unter der Leitung von Sportlehrer Martin Schattenberg sowie Travis Schumann und Tom Steilmann aus der Q1 musste allerdings ein krankheitsbedingter Ausfall verkraftet werden: Marten Kindermann war aufgrund eines grippalen Infektes nur bedingt einsatzfähig, so dass von Spiel zu Spiel die Teams in ihrer personellen Besetzung getauscht werden mussten
Gleich zum Turnierbeginn ging es wieder gegen das Carl-Humann-Gymnasium Essen. Das Mädchenteam Shirley und Stella Buhl landete nach zwei Niederlagen im Bezirksfinale mit 21:18 einen Überraschungssieg, Jungen- (Oscar Kurella und Jonas Frankenbusch) als auch Mixedteam (Laura Woeste und Timo Bernoth) mussten aber deutliche Niederlagen einstecken. Im zweiten Spiel gegen das Georg-Büchner-Gymnasium Köln gab es einen 2:1-Sieg (die Jungen jetzt mit Timo Bernoth und Marten Kindermann gewannen mit 21:10, die Mädchen gar mit 21:7, das Mixedteam mit Malin Willhardt und Jonas Frankenbusch musste sich allerdings 12:21 geschlagen geben). Mit dem gleichen Ergebnis (2:1) wurde nach erneuten internen Umstellungen auch das Städtische Gymnasium Sundern geschlagen geben.
Im vierten Spiel ging es gegen das St. Mariengymnasium Bocholt, die vor allem im Mixed- und Jungendoppel enorm stark auftraten. Einem ungefährdeten 21:8 Sieg des Mädchenteams folgte eine 14:21-Niederlage des Mixedteams (Laura Woeste und Jonas Frankenbusch). Das Jungenspiel musste die Entscheidung bringen, aber hier erwiesen sich die Bocholter als zu stark. Vielleicht auch grippemäßig schon ein wenig geschwächt, konnte vor allem Marten Kindermann nicht mehr wie gewohnt auftrumpfen und so mussten er und Timo Bernoth in eine 16:21 Niederlage einwilligen.
In der letzten Spielrunde kam es damit zu einem Spiel um Platz drei zwischen dem Max-Planck-Gymnasium Bielefeld und dem Gymnasium Adolfinum sowie im Finale zwischen dem Carl-Humann-Gymnasium Essen und dem Bocholter Mariengymnasium. Um es vorweg zu nehmen: beide Spiele endeten mit einem klaren 3 zu 0-Erfolg. Das Adolfinum gewann trotz des krankheitsbedingten Ausfalls von Marten Kindermann alle drei Partien, die Mädchen und Jungen (jetzt wieder mit Oscar Kurella und Jonas Frankenbusch) klar, das Mixedteam um Laura Woeste und Timo Bernoth musste lange fighten, um den Satz mit 21:19 zu gewinnen. Das Finale war eine ebenso klare Angelegenheit, so dass Abonnement-Sieger Humann Essen im September die Reise nach Berlin zum Bundesfinale antreten darf.
Für einen Großteil der Moerser Mädchen ist damit altersbedingt (die Spielerinnen und Spieler der Jahrgänge 2005 starteten nach vier Jahren Schulbeachvolleyball das letzte Mal für das Adolfinum) die letzte Chance auf ein Bundesfinale vertan. Trotzdem Zufriedenheit auf der Trainerseite:“ Angesichts der Corona bedingten langen Pause im Schulvolleyball (die letzte Meisterschaft fand 2019 statt) hat sich das Team hervorragend verkauft, vor allem das Mädchenteam um Shirley und Stella Buhl wusste sich im Finale noch einmal zu steigern. Das Coaching von Tom Steilmann als auch Travis Schumann hat zudem hervorragend funktioniert, so dass auch knappe Spiele mit dieser Unterstützung gewonnen werden kannten. Danke an dieser Stelle an die beiden Jungs aus der Q1, denen selber die aktive Teilnahme als Spieler durch Corona nicht möglich war.“
Das Highlight des Tages war dann die gemeinsame Siegerehrung für alle Wettbewerbe in der Schau-Ins-Land-Arena, wo Shirley und Stella Buhl stellvertretend für ihr Team den Pokal von der ehemaligen Adolfinerin und Fußball-Weltmeisterin Maren Meinert überreicht bekamen. Gemeinsam konnte man sich dann auch noch über den Erfolg der Fußballer in der WK II freuen, die ebenfalls als Dritter auf dem Treppchen landeten (siehe auch dazu den eigenen Bericht auf der Homepage)
Das Adolfinum-Aufgebot in Duisburg:
Marten Kindermann, Timo Bernoth, Oscar Kurella und Jonas Frankenbusch, Shirley und Stella Buhl, Laura Woeste sowie Malin Wilhardt als Spieler, Travis Schumann und Tom Steilmann als Coaches zusammen mit Sportlehrer Martin Schattenberg.
Text & Fotos: Martin Schattenberg.
— [Thomas Kozianka]